Chancen, Herausforderungen und rechtliche Vorgaben
Mit Kindern nach Thailand auswandern! Dieser Artikel zeigt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten, welche Hürden im Alltag warten und worauf Eltern besonders achten müssen, wenn Sie eine Auswanderung nach Thailand mit Kindern vorhaben.
Familienauswanderung – ein mutiger Schritt mit Verantwortung
Immer mehr Familien träumen davon, Deutschland hinter sich zu lassen und in Thailand ein neues Leben zu beginnen. Sonne, freundliche Menschen, eine entspannte Lebensweise und günstigere Lebenshaltungskosten in Thailand wirken verlockend – doch gerade mit Kindern ist das Auswandern nach Thailand mit besonderen Herausforderungen verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige deutsche Vorgaben bei Auswanderung mit Kindern
Wer mit Kindern nach Thailand auswandern möchte, also abgemeldet ausreisen möchte, muss einige rechtliche Vorgaben aus Deutschland beachten:
Zustimmung beider Elternteile
Bei getrennt lebenden oder geschiedenen Eltern muss der ausreisewillige Elternteil nachweisen können, dass der andere Elternteil mit der Ausreise des Kindes einverstanden ist.
Liegt keine Zustimmung vor, kann ein Antrag auf alleinige Entscheidung im Aufenthaltsbestimmungsrecht beim Familiengericht notwendig werden. Ohne diese Zustimmung ist keine dauerhafte Ausreise, kein dauerhafter Aufenthalt in Thailand, erlaubt.
1. Abmeldung beim Einwohnermeldeamt
Nach §17 Bundesmeldegesetz (BMG) ist eine Abmeldung in Deutschland erforderlich, wenn kein Wohnsitz mehr in Deutschland besteht. Diese Abmeldung muss bei der zuständigen Meldebehörde erfolgen – innerhalb von 2 Wochen nach Auszug.
Travel Secure Reiseversicherung
Mit der richtigen Auslandskrankenversicherung ist man unterwegs gut geschützt und im Falle eines Falles wird alles übernommen.
Sie möchten mit den eigenen mit Kindern nach Thailand auswandern? Dann gibt es vorab einiges zu beachten zu voraus zu planen.
Kindergeldanspruch prüfen
Grundsätzlich entfällt der Anspruch auf Kindergeld, sobald der Wohnsitz dauerhaft ins Ausland verlegt wird. In Ausnahmefällen (z. B. bei Entsendung durch einen deutschen Arbeitgeber) kann der Anspruch weiterbestehen. Eltern sollten sich rechtzeitig bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit informieren.
Schulpflicht in Deutschland vs. Schulwahl in Thailand (Schule vs. Homeschooling vs. International School)
In Deutschland gilt Schulpflicht – doch bei einer Abmeldung aus Deutschland endet diese formal. Dennoch sind Eltern verpflichtet, für die Schulbildung ihrer Kinder im Ausland zu sorgen. Schule in Thailand ist also weiterhin wichtig.
In Thailand gibt es internationale Schulen, thailändische Schulen oder Homeschooling-Möglichkeiten (letzteres unter bestimmten Bedingungen). Eine Bildungslücke kann problematisch werden – auch für eine spätere Rückkehr.
Sprachliche Barrieren Während sich Erwachsene mit Englisch oder Thai-Kursen behelfen können, ist es für Kinder oft schwieriger. Vor allem in öffentlichen thailändischen Schulen wird ausschließlich Thai gesprochen – eine enorme Hürde. Internationale Schulen bieten eine Alternative, sind aber oft sehr teuer (zwischen 5.000 – 20.000 EUR jährlich). Homeschooling in Thailand mit einem Privatlehrer sind sicherlich möglich, sofern der Lehrplan eingehalten wird,
Kulturelle Unterschiede Kinder erleben in Thailand einen völlig neuen Alltag: anderes Essen, andere Umgangsformen, andere Werte im Schulsystem. Was in Deutschland als „Diskussion“ gesehen wird, kann in Thailand als Respektlosigkeit gelten. Eltern müssen darauf achten, kulturelle Werte zu vermitteln und sensibel zu begleiten.
Gesundheitliche Versorgung Thailand verfügt über gute medizinische Versorgung – besonders in privaten Kliniken. Dennoch sollten Eltern eine gute Auslandskrankenversicherung abschließen, die auch Impfungen, Vorsorge und Zahnarztkosten für Kinder abdeckt. Auch ein Kinderarzt, der Englisch oder Deutsch spricht, ist nicht überall vorhanden.
Soziale Integration Freundschaften knüpfen ist für Kinder wichtig – aber nicht immer einfach im Ausland. Internationale Schulen erleichtern es, andere Kinder kennenzulernen, während der Besuch einer thailändischen Schule ohne Thai-Sprachkenntnisse schnell zur Isolation führen kann.
Herausforderungen speziell für Eltern
Beruf und Einkommen Wer mit Kindern nach Thailand immigriert, muss für stabile finanzielle Verhältnisse sorgen. In Thailand ist es nicht erlaubt, ohne Arbeitserlaubnis einer bezahlten Tätigkeit nachzugehen. Viele Auswanderer arbeiten ortsunabhängig (z. B. im Online-Bereich) oder leben von passivem Einkommen.
Sicherheit und Aufenthaltsstatus Für längere Aufenthalte ist meist ein Non-Immigrant O oder O-A Visum nötig. Diese Visa erfordern entweder eine Rente oder ein entsprechendes Bankguthaben. Für Kinder wird meist ein „Dependent Visa“ beantragt. Wichtig ist: die Aufenthaltsrechte müssen jährlich verlängert werden.
Kinderbetreuung und schulische Betreuung Kindergärten sind in Thailand verfügbar – aber nicht kostenlos. Viele Einrichtungen orientieren sich am britischen oder amerikanischen Lehrplan. Eltern sollten vorab besichtigen und prüfen, ob Betreuung, Hygiene, Lernmethoden und Sicherheit dem gewünschten Standard entsprechen.
Vorteile für Familien bei Auswanderung nach Thailand
Trotz aller Herausforderungen bietet das Leben in Thailand viele positive Seiten für Kinder:
Viel Zeit im Freien (Strände, Natur, sportliche Aktivitäten)
Weniger Leistungsdruck in der Schule (je nach Schulsystem)
Mehr Zeit mit der Familie durch flexible Lebensmodelle
Neue Sprachen und Kulturen hautnah erleben
Ein kostengünstigeres Leben im Vergleich zu Deutschland
Versicherungspflicht(en) in Thailand – Was Familien unbedingt wissen müssen
Thailand hat keine generelle Krankenversicherungspflicht wie in Deutschland – aber das bedeutet nicht, dass man auf Versicherungsschutz verzichten sollte.
Im Gegenteil: Für Ausländer, die langfristigen in Thailand mit Visum im Land leben wollen, wird ein entsprechender Nachweis über eine Krankenversicherung häufig zur Voraussetzung bei der Visumsbeantragung oder -verlängerung.
Dies gilt besonders für das Non-Immigrant O-A Visum, bei dem seit Oktober 2019 zwingend eine Krankenversicherung nachgewiesen werden muss, die sowohl ambulante als auch stationäre Leistungen abdeckt.
Für Familien mit Kindern ist es besonders wichtig, eine umfassende Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Zahnarztbesuche und im Ernstfall auch Rücktransporte abdeckt.
Gerade bei kleinen Kindern können unerwartete Arztbesuche schnell teuer werden – denn private Kliniken verlangen Vorkasse und lassen sich ihre Leistungen gut bezahlen.
Eine geeignete Versicherung sorgt hier für finanzielle Sicherheit und eine stressfreie Behandlung.
Zu beachten ist außerdem: Je nach Art des Aufenthalts (z. B. Bildung, Arbeit, Ruhestand) können auch weitere Versicherungen sinnvoll oder sogar verpflichtend sein, z. B. Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung oder eine Krankenversicherung durch die internationale Schule für das Kind.
Eltern sollten sich frühzeitig und umfassend über passende Versicherungstarife informieren – denn nicht jede deutsche Auslandspolice wird in Thailand akzeptiert. Im Zweifel lohnt sich die Beratung durch einen Experten, der mit den thailändischen Vorgaben vertraut ist.
Anbieter & Tarif
Preis/Monat* (Familie)
Stationär
Ambulant
Zahn
Rücktransport
Besonderheiten
HanseMerkur (Expat Protect)
ca. 250–350 €
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Gute Preis-Leistung, flexible Laufzeiten
BDAE Expat Familie
ca. 360–480 €
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speziell für Familien im Ausland
Cigna Global (Silber-Paket)
ca. 400–600 €
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modular anpassbar, weltweit akzeptiert
Allianz Care (MyHealth)
ab ca. 500 €
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sehr guter Service, breite Klinikabdeckung
APRIL International (MyHealth)
ca. 280–400 €
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familienfreundlich, thailändische Hotline
AXA Thailand (lokaler Tarif)
ab ca. 180–250 €
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günstiger, aber mit Einschränkungen
Fazit: Auswandern nach Thailand mit Kindern – nur mit guter Vorbereitung
Wer als Familie mit Kindern nach Thailand auswandern möchte, muss sorgfältig planen.
Wer als Familie die Auswanderung mit Kindern nach Thailand vorhat, muss sorgfältig planen.
Rechtliche Grundlagen, Schulbildung, finanzielle Sicherheit und kulturelle Sensibilität sind zentrale Themen. Kinder profitieren stark von einem neuen Umfeld – sofern Eltern ihnen Stabilität, Sprache und Zugang zu Bildung gewährleisten.
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